Montag, 29. April 2013

Meditation - wie ?

Die jüdischen Weisen haben die Gebete so zusammengestellt, dass jede Stufe der Gebete einer Stufe auf der Meditationsleiter entspricht. Wir beginnen mit Mode Ani, einem einfachen Glaubensbekenntnis. In den Morgensegenssprüchen drücken wir dann unseren Dank für unsere Fähigkeiten und unser Wohlergehen gegenüber G-tt aus. Als nächstes gehen wir zu dem Abschnitt über, wo die täglichen Opfer (Korbanot) beschrieben werden. Das Wort „Korban“ bedeutet „Es zu sich holen“. Im geistigen Sinne bedeutet das, dass wir alle unsere animalistische Natur auf dem Altar des Herzens opfern müssen. Durch leidenschaftliche G-ttesliebe können wir Übermaß und Schwelgung vernichten und uns dem wahren G-ttesdienst nähern. Danach lesen wir die Pesukei D’Simra (Preisgesang), wo wir von G-ttes Güte und Allmacht überwältigt werden. Anschließend sprechen wir über den G-ttesdienst der Engel, wie sie in Ehrfurcht stehen und täglich G-tt lobpreisen. Dann verkünden wir G-ttes absolute Einheit im Schema. Wir werden uns bewusst, dass G-tt alles ist und alles G-tt(lich) ist. Erst dann stehen wir in der Amida, dem Bittgebet.

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