Dienstag, 28. September 2010

Tedeschi

Tedeschi – Opus-Dei-nahe und Vater von fünf Kindern – hat vor Kurzem ein Buch unter dem Titel „Geld und Himmel“ veröffentlicht, das unter anderem zum Schluss kommt, Wohlstand schließe den Einlass ins Paradies nicht a priori aus. Den wahren Grund der Weltwirtschaftskrise sieht er nicht im Versagen des Finanzsystems, sondern im Geburtenrückgang. Und für den nächsten Wirtschaftsnobelpreis schlägt er Benedikt XVI. vor – als Anerkennung für seine Sozialenzyklika.

Also anscheinend der richtige Mann für die schwierige Mission, der Vatikanbank wieder das zu verleihen, was der Heilige Stuhl unter Glaubwürdigkeit versteht. Dass nun auch Tedeschi unter Geldwäscheverdacht geraten ist, sei ein „schwerer Schlag“, sagt der Vatikanexperte des Wochenmagazins „L’Espresso“, Sandro Magister.

„Man wirft uns Ungeheuerliches vor, aber dabei handelt es sich nur um hausinterne Finanzbuchungen“, beteuerte vergangene Woche der IOR-Aufsichtsratschef verbittert. Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone – übrigens Autor des Vorworts von Tedeschis Buch „Geld und Himmel“ – sprach von „Diffamierung“. Und hinter den Kolonnaden raunten die Kleriker, die Ermittlungen seien auf eine gezielte Attacke der italienischen Freimaurerei zurückzuführen.

Die Staatsanwaltschaft sieht das anders. Die 23 Millionen Euro, die sie als verdächtig beschlagnahmte, kamen von einem Bankkonto, das die Finanz bereits im vergangenen April gesperrt hatte. Grund: Das IOR war 90 Tage lang der Aufforderung nicht nachgekommen, konkrete Auskünfte über die Herkunft des Gelds zu geben. Als die Kleriker nun dennoch darauf zugreifen wollten, schritten die Behörden ein.

Verflüssigt. Die Vorgangsweise signalisiert, dass die Italiener bei der Bekämpfung der Geldwäsche päpstlicher sein wollen als der Papst – und nicht mehr gewillt sind, den Klerikern alles durchgehen zu lassen, bloß weil sich diese hinter der Souveränität ihres Gottesstaats verschanzen.

Nach einer Schrecksekunde besann sich der Vatikanstaat vergangene Woche aber genau auf das: seinen Status als „Offshore-Finanzplatz, der sich jeglicher Kontrolle entzieht“ (Gianluigi Nuzzi). Die Zeitung „Osservatore Romano“ erinnerte die ermittelnden Untersuchungsrichter in einem Artikel daran, dass das IOR außerhalb des Einflussbereichs der italienischen Behörden stehe – Geldwäscheabkommen hin oder her.

„Die Behörden seiner Heiligkeit haben in der Vergangenheit nie mit ihren italienischen Kollegen zusammengearbeitet, um mögliche Delikte aufzudecken oder als üble Nachrede zu entlarven“, sagt Vatikanexperte Ferruccio Pinotti. „Es wäre also ein wahres Wunder, verhielte man sich im Fall Tedeschi anders.“

Oder auch im Fall des nach Neapel abgeschobenen Erzbischofs Crescenzio Sepe, der in den Jahren 2001 bis 2006 seine umfassenden Befugnisse als Leiter der Propaganda Fide sehr kreativ ausgelegt hatte. Sepe habe aus dem Amt für Weltmission „ein Immobilienunternehmen der besonderen Art“ gemacht, sagt der Journalist und Buchautor Andrea Gagliarducci.

Gemeinsam mit einem Bauunternehmer und einem päpstlichen Kammerherrn soll Sepe Tausende Wohnungen aus päpstlichem Besitz vermietet oder verkauft haben – in vielen Fällen gegen Schmiergeld. Sepe dementierte das unter Verweis auf die vatikaninterne Finanzkontrolle, die nie etwas beanstandet habe.

„Damit sagt Sepe nichts anderes, als dass er auspacken wird, sollte man ihn fallen lassen“, analysiert Vatikanexperte Ferruccio Pinotti (siehe Interview). Und tatsächlich: Wenig später sprach ihm der Vatikan „Solidarität“ und „Vertrauen“ aus. „Vollstes Vertrauen“ signalisierte der Heilige Stuhl übrigens auch unmittelbar nach Bekanntwerden der Geldwäschevorwürfe gegen Tedeschi in Richtung des IOR-Chefs.

Aber nicht nur auf ihre Brüder im Glauben können sich die Finanzgenies des Vatikans verlassen – auch auf die Heiligen. Kaum hatte Sepe am vorvergangenen Sonntag die Reliquie des San Gennaro in die Hände genommen, als sich das gestockte Blut auch schon verflüssigte.

Sepe konnte triumphierend ein weißes Tuch schwenken und mit seiner Predigt beginnen. Dieses Jahr hatte er ein besonderes Thema gewählt: Er sprach über die Mafia.

Hiob

Mit einer Verwünschung beginnt die heutige Lesung, und sie schließt mit einer quälenden Frage: Warum? Wozu? Ijob ist nicht der Erste, der den Tag seiner Geburt verflucht; Jeremia hat es mit ähnli­chen Worten getan, als er eines Tages sein Prophetenschicksal beklagte. Ijob, der Mann, dem alles zerschlagen wurde, wünscht, er wäre nie geboren, oder er wäre gleich bei seiner Geburt gestorben. Dann nimmt seine Auflehnung die Form bitterer Fragen an. Der Mensch fragt nach dem Warum des Leides: er betrachtet es weder als normal noch als notwendig mit der menschlichen Existenz selbst gegeben. Es muss einen Grund, eine Ursache haben. Und hier öffnet sich der Abgrund des Problems: die Ursache kann letzten Endes nur „er“ sein, der den Menschen „von allen Seiten einschließt“

Samstag, 25. September 2010

St. Teresa of Avila

His Majesty, The Lord, rewards great sevices with trials, and there can be no better reward, for out of trials springs love for God.

St. Augustine, Contra epistolam Manichaei

But I would not believe in the Gospel, had not the authority of the Catholic Church already moved me.

Kohelet

Unglauben und Pessimismus hat man dem Buch Kohe­let nachgesagt; aber auch das ist „Windhauch“. Alles vergeht, und doch gibt es Größe und Schönheit in der Welt und im Menschenleben. Der Mensch soll dafür ein offenes Auge und ein offenes Herz haben. Er soll wissen, dass alles von Gott herkommt und zu ihm zurückkehrt. Was ist das für ein Gott? Kein anderer als der Gott Israels, der Gott der Ge­schichte. Aber Kohelet und seine Zeit (3. Jh. v. Chr.) haben begriffen, dass Jahwe nicht nur der Gott Israels ist. Und heute sollen auch wir Christen lernen, wie fragwürdig es ist, Gott mit einem Namen, einem Bild, einer Vorstellung einfachhin gleichzusetzen. Gott ist größer. Und nur der grö­ßere Gott lebt; der kleine Gott, den wir uns gern zurechtmachen, ist „nur ein Windhauch“

Kirche

Viel zu lange hat sich die Kirche nur selbst beweihräuchert, hat ihrem Nimbus das Wohl der Menschen untergeordnet und sich für sakrosankt erklärt, hat Gehorsam befohlen und Gefolgschaft reklamiert, hat vertuscht, was nicht zum Bild von ihr passte. Dabei ist das Herz der Kirche erstarrt. Es hat sein Mitgefühl verloren. Statt für sie Zufluchtsort zu sein, sich zu öffnen, zuzuhören, ihre Nöte wahrzunehmen, Trost zu spenden, Hilfe zu geben und selbst bußfertig zu sein, hat sie sich verbarrikadiert, kritische Fragen an sich abprallen lassen und darauf mit rechthaberischen Worten gekontert. Das unselige Ultimatum von Erzbischof Zollitsch, dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, an Bundesjustizminsiterin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger war ein letzter Ausläufer dieser Haltung: Sie sollte sich binnen 24 Stunden für den Vorwurf entschuldigen, die Kirche würde mit den Strafverfolgungsbehörden nicht konstruktiv zusammenarbeiten. Dieses katholische Ultimatum hatte bei aller Empörung etwas Hilfloses, es war ein Ausdruck hilfloser Empörung. Die Zeiten, in denen die Kirche mit Fluch und Bann beeindrucken konnte, sind eigentlich lang vorbei.

Nach langen Jahren des Schweigens und des Verdrängens hat sich die Kirche schließlich doch zur Aufklärung und Verfolgung von sexueller Gewalt durchgerungen. Sie hat in den vergangenen Monaten Stärke gezeigt beim administrativen Reagieren auf den Missbrauch von Kindern und Jugendlichen. Aber über den katholischen Geschmack des Missbrauchsskandals, wie das der Jesuit Klaus Mertes formuliert hat, kann sie nach wie vor nicht reden.



Das Problem der Kirche ist nicht die Öffentlichkeit, ihr Problem sind nicht die Medien, ihr Problem ist die sexuelle Gewalt und ihr Umgang damit.

Freitag, 24. September 2010

Schopenhauer

Der von Nietzsche, Richard Wagner, Tolstoi, Thomas Mann, Hermann Hesse und auch Samuel Beckett hochverehrte Philosoph Arthur Schopenhauer (1788 - 1860) war zu Lebzeiten ein verkannter Einzelgänger. Er ist einer der schärfsten Kritiker des Christentums und ein radikaler Pessimist, der überzeugt ist, dass der Welt ein unvernünftiges Prinzip zugrunde liegt. Für ihn schwingt das Leben "gleich einem Pendel, hin und her zwischen Schmerz und Langeweile". Und jede Hoffnung ist nur Illusion: "Der Lebenslauf eines Menschen besteht darin, dass er, von der Hoffnung genarrt, dem Tod in die Arme tanzt."

Schopenhauers Denken steht in engem Zusammenhang mit der Verbreitung des Buddhismus im deutschen Sprachraum. Er formuliert eine Ethik des Mitleids und versteht unter Mitleid kein sentimentales Gefühl, sondern "die Erkenntnis des Eigenen im Anderen". Schopenhauer ist auch einer der ersten, der Tiere als eigenständige Subjekte denkt; er ist überzeugt: "Wer gegen Tiere grausam ist, könne kein guter Mensch sein".

Sonntag, 19. September 2010

Freitag, 17. September 2010

St Bernard

Once the eye of the soul has been purified by such considerations we no longer abide within our own spirit in a sense of sorrow, but abide rather in the Spirit of God with great delight. No longer do we consider what is the will God for us, but rather what it is in itself. For our life is in his will.

Donnerstag, 16. September 2010

Benedikt

Weil der Papst den tausendfachen Missbrauch, die Priesterherrschaft der Pädophilen über die Masse der Wehrlosen, nicht als strukturelle Sünde seiner Kirche begreift, sondern – und hier muss man den Atem anhalten – als Tatbeweis für die Verkommenheit der gottlosen Welt (vgl. auch Christian Geyer in der FAZ vom 22.3.2010).

Diese Verdrehung klingt so unglaublich, dass man sie wiederholen muss: Der Papst versteht die Taten seiner Priester gleichsam als index veri – als diabolischen Ausdruck der sittenlosen Moderne. Die Gewalt ihrer sexuellen Revolution, so muss man ihn verstehen, hat die alte Weltordnung in einen Sündenpfuhl verwandelt, ja schlimmer noch: Sie hat den unschuldigen Leib der Kirche mit der Teufelssaat des sexuellen Begehrens infiziert. Überall, selbst im stockkatholischen Irland, sprangen die Funken der babylonischen Moderne über und verführten den züchtigen Klerus zur Sünde wider den Heiligen Geist. Oder wie der Schriftsteller Martin Mosebach, Benedikt auf ganzer Linie verteidigend, in einem Interview sagt: »Wir müssen uns fragen, wieso es gerade in den unmittelbar auf das Zweite Vatikanische Konzil folgenden Jahren gehäuft zu Sexualstraftaten von Priestern gekommen ist.« Und wieso? Weil von der »innerkirchlichen 68er Revolution« die priesterliche Disziplin gezielt verdrängt worden sei. »Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil legten die meisten Priester die Priesterkleidung ab, sie hörten auf, täglich die Heilige Messe zu feiern, und sie beteten nicht mehr täglich das Brevier. Was Wunder, wenn viele Priester in diesen Jahren sich nicht mehr in überlieferter Weise als Priester empfinden konnten.«

Hier die unschuldige, die sakrosankte Kirche, dort der linke Antichrist: Kirchenhistorikern ist dieses dualistische Narrativ sattsam bekannt, denn es stammt aus einer Zeit, als die Kirche sich schon einmal vom »Großen Satan« herausgefordert fühlte. Im Jahre 1910 zwang Papst Pius X. (1835 bis 1914) alle Priester und Seelsorger, den Antimodernisten-Eid abzulegen; sie mussten bei Strafe der Exkommunikation schwören, sich niemals mit demokratischen »Selbsterlösern« einzulassen, mit jener »Verschwörung« aus Atheisten, Naturwissenschaftlern und Fortschrittsfreunden, die das Paradies auf Erden errichten und sich von der Erbsünde erlösen wollten. Anstatt vor ihnen zu Kreuze zu kriechen, so Pius X., solle die Kirche einfach warten, bis die frevelhafte Neuzeit (»ein Irrtum«) an sich selbst zugrunde gehe.

Mittwoch, 15. September 2010

Heb 5

Wir haben einen erhabenen Hohenpriester, der die Himmel durchschritten hat, Jesus, den Sohn Gottes“ (Hebr 4, 14): das ist das Thema des großen Abschnitts Hebr 4, 14 - 10, 18. Jesus könnte aber nicht Priester sein, wäre er nicht auch wahrer Mensch, der unsere Not kennt und mit uns Mitleid haben kann. Dass er Mensch war, hat sich in seinen Versuchungen und Leiden gezeigt. Ein „seliges“ oder seligmachen­des Leiden (beata passio) ist das Leiden Jesu für alle Erlösten geworden; für ihn selbst war es ein unendlich bitteres Leiden, von dem der körperli­che Schmerz wohl nur der geringere Teil war. Den Ekel vor der Sünde und vor dem Tod hat niemand stärker empfunden als er, der Sohn, der ganz Heilige. Und er hat kein Hehl daraus gemacht, dass es für ihn keines­wegs selbstverständlich war, sich als Opfer zur Verfügung zu stellen. Get­semani war keine Schaustellung (keine Show), sondern ein bitteres und entscheidendes Ringen. Sein Leben lang war Jesus gehorsam gewesen, aber auch er hat erst in der letzten Not des Todes „den Gehorsam gelernt“ (5, 8). Sein Gebet „mit lautem Schreien und unter Tränen“ (5, 7) wurde er­hört: zwar ging der Kelch des Leidens nicht an ihm vorüber, aber durch sein Leiden hat Jesus den Vater geehrt und seine Sendung erfüllt.

http://www.opensociety.de/Web1/Albert/vita_d.htm

Hans Albert

Dienstag, 7. September 2010

St. Augustine

Even though you possess plenty, you are still indigent. You abound in temporal possessions, but you need things eternal. You listen to the needs of a human beggar, yet yourself are a beggar of God. What you do with those who beg from you is what God will do with His beggar. You are filled and you are empty. Fill your empty neighbor with your fullness, so that your emptiness may be filled from God's fullness.

1 Kor 6

Rechtsstreitigkeiten sollte es unter Christen überhaupt nicht geben (V. 7). Schon gar nicht sollten sie mit ihren Klagen vor heidni­sche Richtergehen. Die Gemeinde lebt von Ostern her und auf die Wieder­kunft Christi hin, das heißt für den Einzelnen: von der Taufe her und auf das Gericht hin: „Ihr seid reingewaschen, seid geheiligt, seid gerecht ge­worden“ (V. 11). Aus dem, was die Gemeinde ist, ergibt sich die Norm für ihr Verhalten. Der Apostel gibt hier nicht Vorschriften, sondern Mahnun­gen; der Verzicht auf das Recht kann nicht einfach gefordert werden. Aber jeder Christ soll sich im Einzelfall als Christ entscheiden; wenn er gegen einen Bruder den Rechtsweg beschreitet, ist es nicht das Gleiche, wie wenn ein Heide gegen einen Heiden prozessiert. Hier gilt Röm 12, 2: „Gleicht euch nicht dieser Welt an, sondern wandelt euch und erneuert euer Denken, damit ihr prüfen und erkennen könnt, was der Wille Gottes ist.“-

Montag, 6. September 2010

St. Therese

You know well enough that Our Lord does not look so much at the greatness of our actions, nor even at their difficulty, but at the love with which we do them.

Sonntag, 5. September 2010

St. Augustine

The prophet refers to some men saying: When they say to you: You are not our brothers, you are to tell them: You are our brothers. Consider whom he intended by these words. Were they the pagans? Hardly; for nowhere either in Scripture or in our traditional manner of speaking do we find them called our brothers. Nor could it refer to the Jews, who do not believe in Christ. Read Saint Paul and you will see that when he speaks of "brothers," without any qualification, he refers always to Christians. If they say, "Why do you seek us? What do you want of us?" we should reply: You are our brothers. They may say, "Leave us alone. We have nothing to do with you." But we have everything to do with you, for we are one in our belief in Christ; and so we should be in one body, under one head.

Sapientia

Ein waches und hörendes Herz hatte der König Salomo von Gott erbeten, als er seine Regierung antrat. Auch der Verfasser des Weisheitsbuches betet um Weisheit. Es ist notwendig, darum zu beten. Studium und Nachdenken allein tun es nicht. Die Klarheit des Geistes und der zündende Funke lassen sich nicht erzwingen; man kann sie nur erbitten und als Geschenk annehmen.

Mittwoch, 1. September 2010

Kol 1

Den Kolosserbrief hat Paulus aus seiner römischen Ge­fangenschaft, also gegen Ende seines Lebens geschrieben. Die Gemeinde von Kolossä wurde vielleicht von Epaphras gegründet, „unserem geliebten Mitarbeiter. Er ist an unserer Stelle ein treuer Diener Christi“ (V. 7.8). - In Vers 1-2 begrüßt Paulus „die heiligen Brüder in Kolossä, die an Christus glauben“. „Heilig“ sind sie, weil Gott sie versammelt und in seine Nähe gerufen hat. Sie haben den Ruf gehört und begriffen (V. 6). Der gemeinsame Glaube an Christus hat sie zu Brüdern gemacht, über alle Unterschiede hinweg (vgl. 3, 11). - In den Versen 5-8 dankt der Apostel für das, was den Kolossern geschenkt wurde: das wahre Wort des Evangeliums (V. 5), das fruchtbar wird im „Glauben an Christus Jesus“, in „Liebe zu allen Heiligen“ und in der Hoffnung. Hoffnung ist hier nicht das unsichere Fünklein Erwartung, dessen das Menschenherz fähig ist: Hoffnung, die das Evangelium schenkt (1, 23), ist Christus selbst, der in der Gemeinde lebt (1, 27) und der in der Herrlichkeit Gottes die Hoffenden erwartet