Montag, 7. Mai 2012

Apg

Ikonion und Lystra sind die Schauplätze dieses Abschnitts. - Immer wieder sorgt die Verfolgung dafür, dass die Boten des Evangeliums nicht zur Ruhe kommen. In Ikonion hatten die Missionare („Apostel“) Paulus und Barnabas zwar bei Juden und Heiden Erfolg gehabt, Zeichen und Wunder hatten ihr Wort bestätigt (14,3); aber auch hier stieß das Evangelium auf heftige Ablehnung, vor allem von Seiten der Synagoge (vgl. 14,19). Um der Steinigung zu entgehen, flohen sie nach dem weiter südlich gelegenen Lystra. Die Heilung des Gelähmten in Lystra erinnert an das Heilungswunder des Petrus in Apg 3,1-10 (vgl. 9,32-35). Lukas legt Wert darauf, zu zeigen, dass Gott den Paulus ebenso wie die Altapostel durch Wunder bestätigt hat. Der Gelähmte in Lystra „vertraute darauf, gerettet zu werden“, deshalb konnte er geheilt und gerettet werden. Das Griechische kann mit demselben Wort beides bezeichnen: Heilung und Rettung, körperliche Gesundung und ewiges Heil. Dass man auf das Wunder hin Paulus und Barnabas als Götter verehren wollte, war ein fatales Missverständnis. In den Versen 15-17 wird uns die erste Rede des Paulus vor einem rein heidnischen Publikum berichtet (vgl. die Rede des Petrus, Apg 10,34-43). Wohl durch die eben gemachte Erfahrung ernüchtert, predigt Paulus in dieser Situation nicht das Evangelium von Jesus, dem Messias (vgl. aber V. 7); er knüpft ganz einfach an die religiöse Denkweise seiner heidnischen Zuhörer, an ihre naturhafte Gotteserfahrung an, um sie zum Glauben an den einen lebendigen Gott zu führen: an den Gott, von dem die Fülle des Lebens und der Freude kommt

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