Freitag, 18. Dezember 2009
Neuer König & Gerechtigkeit
Die Lesung hat zwei Teile. Die Verse 5-6 sind die Ankündigung eines neuen Königs auf dem Thron Davids, eines Königs, der wirklich herrschen wird, anders als der schwache Zidkija, unter dessen Regierung dieses Wort wohl gesprochen wurde. Zidkija, d. h. „Jahwe ist meine Gerechtigkeit“, war der letzte König von Juda. Was, bei ihm nur ein Name war, wird bei dem erwarteten Herrscher Wahrheit sein: „Der Herr (= Jahwe) ist unsere Gerechtigkeit“ (V 6). Gerechtigkeit bedeutet hier so viel wie Recht, Heil, Sicherheit. - Die Verse 7-8 sind eine später eingefügte Heilsweissagung (fast wörtlich gleich 16, 14-15). Die Rückkehr aus dem babylonischen Exil wird für Israel ein neuer Anfang sein, dem gegenüber der Auszug aus Ägypten verblassen wird. Die geschichtliche Wirklichkeit der Rückkehr aus dem Exil war freilich viel bescheidener. Wenn wir diese Weissagung ernst nehmen, müssen wir sagen, dass ihre Erfüllung mit der Schaffung des neuen Israel aus allen Völkern erst begonnen hat
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Lesung aus dem Buch Jeremia
5 Seht, es kommen Tage - Spruch des Herrn -, da werde ich für David einen gerechten Spross erwecken. Er wird als König herrschen und weise handeln, für Recht und Gerechtigkeit wird er sorgen im Land.
6 In seinen Tagen wird Juda gerettet werden, Israel kann in Sicherheit wohnen. Man wird ihm den Namen geben: Der Herr ist unsere Gerechtigkeit.
7 Darum seht, es werden Tage kommen - Spruch des Herrn -, da sagt man nicht mehr: So wahr der Herr lebt, der die Söhne Israels aus Ägypten heraufgeführt hat!,
8 sondern: So wahr der Herr lebt, der das Geschlecht des Hauses Israel aus dem Nordland und aus allen Ländern, in die er sie verstoßen hatte, heraufgeführt und zurückgebracht hat. Dann werden sie wieder in ihrem Heimatland wohnen.
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