Nicht durch Heeresmacht und nicht durch Kraft, sondern nur durch meinen Geist, spricht der Herr Zebaoth" (4, 6). Indem diese zwei Abschnitte zur Chanukkahlektion erhoben wurden, rücken zugleich, weit über das begrenzte Thema von Chanukkah als einem einmaligen geschichtlichen Ereignis heraus, die Legenden ins Bewusstsein, die in der Auslegung der Alten - „Midrasch“ genannt - an diese Bibelstellen anknüpfen. Aus ihrer Fülle seien zwei wiedergegeben:
I
Auf den ersten Satz der Thoravorlesung: „Und es war als Mose die Aufstellung des Heiligtums beendet hatte“ -, bezieht sich die folgende Legende; ihr gedanklicher Hintergrund ist die mystische Lehre, dass es sieben übereinander gelagerte Himmel gäbe (Tanchuma zu 4. B. M. Nr. 16) :
Rah Samuel bar Nachman sagte: als der Heilige, gelobt sei er, die Welt erschuf, war sein Wunsch, drunten unter den Irdischen eine Wohnstatt zu haben, wie er sie unter den Himmlischen hat. Darum schuf er den Menschen.
Er gab ihm ein Gebot, das er halten sollte, befahl ihm: von allen Bäumen des Gartens darfst du essen, Dur von dem einen Baum, der Erkenntnis des Guten und Bösen, sollst du nicht essen. Aber der Mensch übertrat das Gebot. Da sprach Gott: wie hatte ich mich gesehnt, drunten unter den Irdischen eine Wohnstatt zu haben, wie ich sie unter den Himmlischen habe! Ein Einziges habe ich von dir verlangt und du hast nicht darauf geachtet Und sofort zog der Heilige, gelobt sei er, die Wohnung seiner Majestät auf den ersten Himmel zurück.
Freitag, 25. Dezember 2009
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