Samstag, 27. September 2008

Vergelt's Gott

• Allein die 480 Pfarren nennen rund 4000 Hektar landwirtschaftlichen Grund ihr Eigen. Sie stammen großteils aus mittelalterlichen Schenkungen. Umgelegt auf eine Pfarre sind es im Schnitt acht Hektar. Früher haben die Pfarrer von ihrer Landwirtschaft gelebt. Viele Pfarrflächen sind in den vergangenen Jahrzehnten zur baulichen Entwicklung der Ortszentren verbraucht worden, für Wohnbau, Schulen etc.



• Spärlich ist der Grundbesitz der obersten Kirchenhierarchie, der Diözese. Sie hat beim Petrinum in Linz-Urfahr und am Freinberg rund acht Hektar. Diese liegen im Grüngürtel der Stadt Linz und sind daher mit Bauverbot belegt.



• Schon besser gestellt ist das Linzer Domkapitel, das die Besitzungen der Mühlviertler Klöster Waldhausen, Baumgartenberg und Münzbach (Bezirk Perg) übertragen erhalten hat, als diese aufgelöst worden sind. Es handelt sich um rund 1700 Hektar Wald, von deren Erlös sieben Domkapitulare leben und außerdem kirchliche Gebäude erhalten werden.



•  Auch der Diözesanbischof verdankt es dem Frevel von Kaiser Josef II., dass er seine Mitarbeiter und baulichen Objekte finanzieren kann. Als der Habsburger neben vielen anderen Stiften und Klöstern auch jene in Garsten und Gleink (Bezirk Steyr) auflöste, wurde der Oberhirte mit dem landwirtschaftlichen Areal dieser Klostergemeinschaften besänftigt. Es handelt sich um 200 Hektar Äcker und Wiesen sowie 1000 Hektar Wald. Offizieller Eigentümer ist die sogenannte Bischöfliche Mensa.



• Die Diözese und ihre Einrichtungen besitzen auch viele Bauobjekte, die für Verwaltung, Soziales und Bildung genutzt werden.

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