Sonntag, 22. November 2009

Jean Paul - 1763-1825

"Was ist nun Religion? Sprecht die Antwort betend aus : der Glaube an Gott."

Wer ist J. P. ?
Jean Paul (* 21. März 1763 in Wunsiedel; † 14. November 1825 in Bayreuth; eigentlich Johann Paul Friedrich Richter), war ein deutscher Schriftsteller. Er steht literarisch gesehen zwischen Klassik und Romantik. Die Namensänderung geht auf Jean Pauls große Bewunderung für Jean-Jacques Rousseau zurück.

Abelard und Heloise (Briefroman, Jugendwerke, erste Abteilung), 1781
Grönländische Prozesse (Satiren), 1783 f. – unter dem Pseudonym J. P. F. Hasus
Auswahl aus des Teufels Papieren (Satiren), 1789 – unter dem Pseudonym J. P. F. Hasus
Die unsichtbare Loge. Eine Biographie. (Roman), 1793
Leben des vergnügten Schulmeisterlein Maria Wutz in Auenthal. Eine Art Idylle. (Erzählung), 1793
Hesperus oder 45 Hundposttage. Eine Biographie. (Roman), 1795
Leben des Quintus Fixlein, aus funfzehn Zettelkästen gezogen; nebst einem Mustheil und einigen Jus de tablette. Erzählung, 1796
Blumen-, Frucht- und Dornenstücke oder Ehestand, Tod und Hochzeit des Armenadvokaten F. St. Siebenkäs im Reichsmarktflecken Kuhschnappel. Roman, 1796–97
Konjekturalbiographie. Erzählung, 1798
Titan Roman, 1800–03
Des Luftschiffers Giannozzo Seebuch (Erzählung im 2. Anhangsbändchen zu Titan) 1801; Insel-Bücherei 1912, Reprint 1985 (Nr. 1073)
Vorschule der Ästhetik, nebst einigen Vorlesungen in Leipzig über die Parteien der Zeit., 1804; Neuausgabe: Hrsg. v. Wolfhart Henckmann. Meiner, Hamburg 1990. ISBN 978-3-7873-0950-4
Flegeljahre. Eine Biographie. (Roman), 1804–05
Freiheitsbüchlein, J. G. Cotta, Tübingen 1805; Neuausgabe: Süddeutsche Zeitung Edition. Bibliotheca Anna Amalia, München 2007, ISBN 978-3-86615-412-4
Levana oder Erziehlehre 1807, häufige Neuaufl., auch unter dem Titel Levana oder Erziehungslehre
Des Feldpredigers Schmelzle Reise nach Flätz mit fortgehenden Noten; nebst der Beichte des Teufels bey einem Staatsmanne. (Erzählung), 1809
Titelblatt des Erstdrucks
von Dr. Katzenbergers BadereiseD. Katzenbergers Badereise, nebst einer Auswahl verbesserter Werkchen (Erzählung), 1809
Leben Fibels, des Verfassers der Bienrodischen Fibel 1812
Der Komet, oder Nikolaus Marggraf. Eine komische Geschichte. (Roman), 1820–22
Warum ich ihn liebe ?
Es ist erwähnenswert, dass er in seinen Schriften das literarische Motiv des "Doppel(t)gängers" nicht nur als erster beim Namen nennt und somit prägt, sondern es auch in unzähligen Variationen ausgestaltet (vgl. u.a. Siebenkäs und Leibgeber bzw. Schoppe, Liane und Idoine, Roquairol und Albano, um bloß einige zu nennen). So definiert er in seinem Siebenkäs: „Doppeltgänger (So heißen Leute, die sich selber sehen).“

Wer ihn sonst liebt
Es ist erwähnenswert, dass er in seinen Schriften das literarische Motiv des "Doppel(t)gängers" nicht nur als erster beim Namen nennt und somit prägt, sondern es auch in unzähligen Variationen ausgestaltet (vgl. u.a. Siebenkäs und Leibgeber bzw. Schoppe, Liane und Idoine, Roquairol und Albano, um bloß einige zu nennen). So definiert er in seinem Siebenkäs: „Doppeltgänger (So heißen Leute, die sich selber sehen).“

1 Kommentar:

Watzenböck hat gesagt…

Wo das Glück wohnt?
Sowohl die Aufklärung als auch die Metaphysik waren für ihn gescheitert, gleichwohl hatten sie ihren Platz in seinem Weltbild. So gelangte er zu einer Weltanschauung ohne Illusionen - verbunden mit humorvoller Resignation. Dazu passt, dass Jean Paul einer der ersten Fürsprecher der Philosophie Arthur Schopenhauers war. Er versuchte nicht zu indoktrinieren, sondern das Glück des Menschen darzustellen, auch und gerade in einer sich zunehmend entfremdenden Umwelt - in Rokoko-Schlössern und kargen Dörfern Oberfrankens.